Ausgrabungsfunde aus Pailón, Bolivien
Von der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK, vormals KAVA), einer Abteilung des Deutschen Archäologischen Institus (DAI) wurden unter der Leitung von Dr. Heiko Prümers u.a. Ausgrabungen in Pailón, Bolivien durchgeführt. Für die Publikation der Ausgrabungsfunde wurden von einigen, vorwiegend studentischen Mitarbeitern, zu denen ich auch gehörte, vor Ort in Bolivien die Vorzeichnungen angefertigt1.
Der Fundplatz Pa-5 erbrachte u.a. drei Bestattungen, die auf ein dichtes Scherbenlager gebettet und im Bereich des Oberkörpers mit Keramikscherben abgedeckt waren. In Grab 3 war ein 30- bis 40-jähriger Mann beigesetzt, dem ein kugelfömiges Gefäß beigegeben worden war. Die Scherben, auf die der Tote gebettet worden war, gehörten zu drei Schalen und zwei großen Vorratsgefäßen. Die beiden spitzbodigen Gefäße konnten aus über 500 Fragmenten zusammengesetzt werden. Es zeigte sich, dass beide durch einen Schlag oberhalb des Spitzbodens "rituell" zerstört worden waren2.
In den zwei Monaten, in denen ich mit einer Kommilitonin einen Teil der Vorzeichnungen für die Publikation anfertigte, wurden auch die beiden beschriebenden Großgefäße von mir zusammengesetzt.
1 H. Prümers, Excavaciones archeológicas en Paílón. In: Beiträge zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie Bd. 22, 2002, 95-146.
2 H. Prümers, Auch Tote trugen Schalen. In: Archäologie in Deutschland 4/1998, 12-17.
Auftraggeber: Kommission für Allgemeine und Vergleichende Archäologie
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